Im Namen Gottes? Monotheismus und Gewalt
Frankfurter Stadtgespräch XXI. Prof. Dr. Mouhanad Khorchide (Leiter des Zentrums für Islamische Theologie und Professor für Islamische Religionspädagogik, Münster) im Gespräch mit Prof. Dr. Hartmut Leppin (Principal Investigator des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ und Professor für Alte Geschichte an der Goethe-Universität Frankfurt am Main)
Judentum, Christentum, Islam – die drei abrahamitischen Religionen haben ihre historischen Wurzeln im östlichen Mittelmeerraum. Gemeinsam ist ihnen auch eine monotheistische Ausrichtung, der Bezug auf nur einen Gott. Die These, dass gerade solche Glaubensrichtungen aufgrund ihres Wahrheitsanspruchs intrinsisch gewalttätig seien, wurde in jüngster Zeit wieder zum Gegenstand kontroverser Diskussionen: Ist mit den monotheistischen Religionen eine bestimmte Form der Gewalt in die Welt gekommen – die Gewalt im Namen Gottes? Und welche Rolle spielt diese vermeintliche Prägung mit Blick auf militante Strömungen des Islam, aber auch auf das Christentum und seine wechselvolle Geschichte? In einem interdisziplinären Dialog, der ebenso die verbindenden Friedenspotenziale fokussiert, sprechen darüber Mouhanad Khorchide, Leiter des Zentrums für Islamische Theologie und Professor für Islamische Religionspädagogik an der Universität Münster, und der Althistoriker Hartmut Leppin vom Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ an der Goethe-Universität. Seine Schwerpunkte umfassen die politische Ideengeschichte der Antike und die Geschichte der Spätantike.
Moderation: Rebecca Caroline Schmidt (Geschäftsführerin des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“)
Veranstalter:
Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main
Aktuelles aus dem Forschungszentrum
Artikel „Ideology and Suffering: What Is Realistic about Critical Theory?“ von Amadeus Ulrich im EJPT erschienen
Der Artikel „Ideology and Suffering: What Is Realistic about Critical Theory?“ von Amadeus Ulrich ist soeben Open Access im European Journal of Political Theory (EJPT) erschienen. Ulrich bringt darin die Perspektive des radikalen Realismus mit der kritischen Theorie Adornos in einen produktiven Dialog.
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Prof. Dr. Franziska Fay (Juniorprofessorin für Ethnologie mit dem Schwerpunkt Politische Anthropologie Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und ehemalige Postdoktorandin des Forschungszentrums Normative Ordnungen der Goethe-Universität) erhält den Sibylle Kalkhof-Rose-Universitätspreis 2025 in der Kategorie Geistes- und Sozialwissenschaften.
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Ulrich, Amadeus (2025): Ideology and suffering: What is realistic about critical theory? European Journal of Political Theory, 0(0). https://doi.org/10.1177/14748851251351782
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Demokratie lebt vom Streit – wenn er der gemeinsamen Suche nach Lösungen dient. An diesem Miteinander hakt es oft. Die neue FR-Reihe „Vertrauensfragen“ untersucht, initiiert von Hendrik Simon (Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) Standort Frankfurt am Forschungszentrum Normative Ordnungen der Goethe-Universität), woran das liegt und wie wir es besser machen.
weitere Infos ›Untrustworthy Authorities and Complicit Bankers: Unraveling Monetary Distrust in Argentina
Moreno, Guadalupe (2025): “Untrustworthy Authorities and Complicit Bankers: Unraveling Monetary Distrust in Argentina”. Max Planck Institute for the Study of Societies Discussion Paper 25/3.
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Am 3. Juni hält Prof. Simone Chambers einen Vortrag zum Wert von Demokratien und der Zukunft der Staatsform.
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Sparenborg, Lukas; Moellendorf, Darrel (Hrsg.) (2025) : Klimaethik. Ein Reader. Suhrkamp.
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Vortrag von Cécile Fromone am 21. Mai. Die Professorin am Department of the History of Art and Architecture der Harvard University sowie Direktorin der Cooper Gallery am Hutchins Center und Autorin wird über lange vergessene afrikanische Ursprünge der Ikonographie und deren koloniale Dimension referieren.
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