Fragile Kooperationen: Produktionskrisen des Kinos

Vorlesungsreihe und Publikation

Projektverantwortliche: Prof. Dr. Angela KepplerProf. Dr. Christoph Menke und Prof. Dr. Martin Seel

Projektbeschreibung

Das Projekt nimmt die den Forschungsverbund Normative Ordnung leitende Diagnose einer „Fragilität normativer Ordnungen“ zum Anlass, die Krisenhaftigkeit solcher Ordnung an dem Mikrokosmos der an der Produktion von Filmen beteiligten Akteure zu untersuchen. Dies soll am Beispiel von Kinofilmen geschehen, die das Scheitern und/oder Gelingen solcher Produktionen in fiktionalen oder auch dokumentarischen Formen zum Thema haben. Im Hintergrund steht dabei der Topos eines „Theatrum Mundi“, der in der Literatur (z.B Goethe, Wilhelm Meisters Lehrjahre), im Drama (z.B. Pirandello, Sechs Personen suchen einen Autor) und auch im Kino (z.B. Marx Brothers in der Oper oder Lubitsch, Sein oder Nichtsein) am Beispiel einer Theatertruppe zum Modell einer Welt im Kleinen erhoben wird, in der sich die konfligierenden Kräfte der großen Welt außerhalb der künstlerischen Bühnen spiegeln. Das Herstellen einer Schauspielproduktion wird dabei als ein kooperatives Projekt vergegenwärtigt, in dem eine gegebene normative Ordnung mit ungewissem Ausgang transformiert werden muss, um aktualisiert oder überwunden werden zu können. Der Leitgedanke des Projekts ist es, diesen Topos am Paradigma von Filmen zu untersuchen, die die kooperative Herstellung von Filmen – nicht selten am Fall ihres Scheiterns – zu ihrem Gegenstand haben. Was sich hierbei über die konstitutive Krisenhaftigkeit normativer Ordnungen in der Polarität von Integration und Desintegration zeigt, soll im Rahmen einer Vorlesungsreihe im Museum MMK für Moderne Kunst in Frankfurt/M. geschehen und während des Sommersemesters 2019 erforscht werden.

Die Vorlesungsreihe wird verbunden sein mit einem von Christoph Menke und Martin Seel gemeinsam am Philosophischen Institut der Goethe-Universität im Sommersemester 2019 veranstalteten Seminar zum Thema „Ästhetik des Kinofilms“. Die Reihe wird auswärtigen Gästen die Gelegenheit geben, jeweils am Beispiel eines dem Publikum vorgeführten Films der aus philosophischer, ästhetischer und soziologischer Perspektive über die Brüchigkeit normativer Ordnungen zu reflektieren. Es handelt sich hierbei um ein in den vergangenen Jahren ebenso bewährtes wie erfolgreiches Format, das es erlaubt, im öffentlichen Rahmen an künstlerischen Beispiel über aktuelle gesellschaftliche Tendenzen zu diskutieren (Gesetz und Gewalt im Kino, 2014; Verbrechen und Strafe im Kino 2015; Verkehrte Welten. Unordnungen des Films, 2016).

Geplant ist eine Publikation der Vorträge mit einer Einleitung der VeranstalterInnen.

Aktuelles aus dem Forschungszentrum

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Freiwillig oder verpflichtend? Wehrdienst, Frieden und demokratische Verantwortung

Nachbericht zu den 58. Römerberggesprächen. Das Thema Wehrpflicht und die Frage, was ein demokratischer Staat von seinen Bürgerinnen und Bürgern verlangen darf, standen im Zentrum der 58. Römerberggespräche "Bedingt einsatzbereit? Wehrdienst und die Pflicht zum Dienst am Staat", die am 15. November in Kooperation mit dem Forschungszentrum Normative Ordnungen im Chagallsaal des Schauspiel Frankfurt stattfanden.

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21.11.2025 | Sammelband

Handbook of Leadership. Applied Business Psychology for Managers

Felfe, Jörg; Dick, Rolf van (eds.) (2025): Handbook of Leadership. Applied Business Psychology for Managers. Springer.

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13.11.2025

Goethe Lecture Offenbach zu ableistischer Diskriminierung

Regina Schidel hat im Rahmen der Goethe Lectures Offenbach eine Kritik ableistischer Diskriminierung präsentiert. In ihrem Vortrag „Ich kann, also bin ich?“ diskutierte sie praktische Ausprägungen und philosophische Herkünfte von Ableismus.

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Satanic Politics. Democracy after Liberalism

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Vortrag von David Owen (Universtiy of Southampton) im Rahmen der Ringvorlesung "Am Scheidepunkt? Zur Krise der Demokratie" im Wintersemester 2025/2026

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10.12.2025 | Frankfurt am Main

How Democracy Relies on the Future

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Vortrag von Jonathan White (LSE) im Rahmen der Ringvorlesung "Am Scheidepunkt? Zur Krise der Demokratie" im Wintersemester 2025/2026

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