Lichter Vorträge und Talks: Let Chaos reign? II

Tohuwabohu 2.0: Das Chaos im Netz als Produktivkraft und Gefahrenquelle

Vortrag zum Begleitprogramms „Chaos“ des Lichter Filmfests Frankfurt International 2018 und des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ von Dr. Matthias C. Kettemann LL.M. (Postdoktorand des Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“), moderiert von Stefanie Plappert (Kuratorin für Film, DIF).

Am Anfang war das Chaos. Dann kam die Freiheit. Dann kamen die Staaten und mit ihnen das Recht. Doch bedeutet dies mit dem Ende des Chaos auch das Ende der Freiheit? ‚Anti-chaotische‘, rechtssichernde Ordnungsansätze in der Internetregulierung können durchaus begründet werden, aber – so sie unverhältnismäßig sind, von übermächtigen Intermediären instrumentalisiert oder von Staaten autoritär aufgeladen werden – wohnt ihnen die Gefahr der Freiheitsverletzung inne. Let chaos reign? Es gibt im Internet bedeutende ‚chaotische‘ Tendenzen: Fragmentierung, Cyberattacken, Diversifizierung privater Ordnungsbildung. Chaos ist nicht Anarchie, wenn das Chaos im Internet als Produktivkraft erhalten bleibt und weltgesellschaftliche Grundwerte sowie Grundprinzipien des Internets gesichert werden – dies zumal im Netz als nichtlineares, dynamisches System – wie in der Physik – Chaos der Regelzustand ist. Und Regeln sind bekanntlich normativ.

 

Veranstalter:
LICHTER Filmkultur e.V. und Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“

Aktuelles aus dem Forschungszentrum

News
30.06.2025

Artikel „Ideology and Suffering: What Is Realistic about Critical Theory?“ von Amadeus Ulrich im EJPT erschienen

Der Artikel „Ideology and Suffering: What Is Realistic about Critical Theory?“ von Amadeus Ulrich ist soeben Open Access im European Journal of Political Theory (EJPT) erschienen. Ulrich bringt darin die Perspektive des radikalen Realismus mit der kritischen Theorie Adornos in einen produktiven Dialog.

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News
30.06.2025

Prof. Dr. Franziska Fay mit dem Sibylle Kalkhof-Rose-Universitätspreis 2025 ausgezeichnet

Prof. Dr. Franziska Fay (Juniorprofessorin für Ethnologie mit dem Schwerpunkt Politische Anthropologie Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) und ehemalige Postdoktorandin des Forschungszentrums Normative Ordnungen der Goethe-Universität) erhält den Sibylle Kalkhof-Rose-Universitätspreis 2025 in der Kategorie Geistes- und Sozialwissenschaften.

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Publikation
25.06.2025 | Onlineartikel

Ideology and Suffering: What Is Realistic about Critical Theory?

Ulrich, Amadeus (2025): Ideology and suffering: What is realistic about critical theory? European Journal of Political Theory, 0(0).  https://doi.org/10.1177/14748851251351782

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News
24.06.2025

Neue Reihe „Vertrauensfragen“ in der Frankfurter Rundschau initiiert von Hendrik Simon

Demokratie lebt vom Streit – wenn er der gemeinsamen Suche nach Lösungen dient. An diesem Miteinander hakt es oft. Die neue FR-Reihe „Vertrauensfragen“ untersucht, initiiert von Hendrik Simon (Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) Standort Frankfurt am Forschungszentrum Normative Ordnungen der Goethe-Universität), woran das liegt und wie wir es besser machen.

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Publikation
23.06.2025 | Working Paper

Untrustworthy Authorities and Complicit Bankers: Unraveling Monetary Distrust in Argentina

Moreno, Guadalupe (2025): “Untrustworthy Authorities and Complicit Bankers: Unraveling Monetary Distrust in Argentina”. Max Planck Institute for the Study of Societies Discussion Paper 25/3.

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News
22.05.2025

Hat die deliberative Demokratie im Zeitalter von Oligarchen, Autokraten und Patriarchen eine Zukunft?

Am 3. Juni hält Prof. Simone Chambers einen Vortrag zum Wert von Demokratien und der Zukunft der Staatsform.

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Publikation
19.05.2025 | Sammelband

Klimaethik. Ein Reader

Sparenborg, Lukas; Moellendorf, Darrel (Hrsg.) (2025) : Klimaethik. Ein Reader. Suhrkamp.

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News
19.05.2025

Was kann eine barocke Tapisserie über koloniale Ikonographie erzählen?

Vortrag von Cécile Fromone am 21. Mai. Die Professorin am Department of the History of Art and Architecture der Harvard University sowie Direktorin der Cooper Gallery am Hutchins Center und Autorin wird über lange vergessene afrikanische Ursprünge der Ikonographie und deren koloniale Dimension referieren.

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