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24.07.2024 | Offenbach
Vortrag

Persistente Unterschiede: Einstellungen zu Migration und Geschlecht in Ost- und Westdeutschland

Prof. Dr. Daniela Grunow (Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt „Quantitative Analysen gesellschaftlichen Wandels“, Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt, Normative Orders) und Dr. Mirko K. Braack (Post-Doc am Frankfurter Teilinstitut des Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt, Normative Orders)

Über 30 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung existieren weiterhin große Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. Besonders auffällig ist dies in zwei Bereichen: der familialen Arbeitsteilung und den hier zugrundeliegenden Geschlechteridealen sowie in Bezug auf Einstellungen zur Migration. Auf der einen Seite sind Personen in Ostdeutschland deutlich egalitärer als Personen in Westdeutschland, auf der anderen Seite erzeugt Migration in Ostdeutschland größere Ablehnung. Dieser Befund fordert nicht nur die Gesellschaft heraus, er widerspricht auch den Annahmen der Modernisierungstheorie. Wie lässt sich dieser Unterschied erklären? Der Vortrag nähert sich ausgehend von verschiedenen theoretischen Zugängen und empirischen Befunden dieser scheinbar paradoxen Situation und diskutiert deren gesellschaftliche Voraussetzungen und Konsequenzen.

Prof. Dr. Daniela Grunow

Daniela Grunow ist Professorin für Soziologie mit dem Schwerpunkt „Quantitative Analysen gesellschaftlichen Wandels“ am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Goethe-Universität. Ihre Forschung und Lehre konzentrieren sich auf die Wechselwirkungen von Arbeitsmarkt, Hausarbeit und Geschlechterbeziehungen in verschiedenen Wohlfahrtsstaaten sowie auf Aspekte sozialer Integration und Kohäsion. Daniela Grunow ist Sprecherin und PI der Forschungsgruppe FOR 5173: Reconfiguration and Internalization of Social Structure (RISS). Sie ist zudem Co-Sprecherin und PI des Frankfurter Teilinstituts im Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt. Darüber hinaus hat Daniela Grunow eine Reihe von deutschen und internationalen Forschungsprojekten geleitet, darunter das ERC Projekt „APPARENT -Transition to parenthood: International and national studies of norms and gender division of work at the life course transition to parenthood“, sowie verschiedene laufende und abgeschlossene DFG und BMBF-geförderte Projekte.

Dr. Mirko K. Braack

Mirko K. Braack ist seit 2021 Post-Doc am Frankfurter Teilinstitut des Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt. Er studierte im Bachelor Politikwissenschaft und Soziologie und im Master Soziologie an der Universität Rostock. Im Jahr 2022 schloss Mirko Braack das Dissertationsvorhaben im Fach Soziologie der Universität Rostock mit seiner Doktorarbeit „Exogamie und Teilhabe im Migrationskontext. Quantitative Studien zu exogamen und gleichgeschlechtlichen Partnerschaften in Deutschland und Europa“ ab. Mirko Braack interessiert sich für Genderideologien, Familiensoziologie und das Verhältnis von Migrant*innen Nicht-Migrant*innen zueinander sowie für soziale Grenzziehungen und Teilhabemöglichkeiten. Seine bisherige Forschung wurde unter anderem in European Sociological Review und Genus veröffentlicht.

Der Eintritt ist frei.

Aktuelles aus dem Forschungszentrum

Publikation
23.06.2025 | Working Paper

Untrustworthy Authorities and Complicit Bankers: Unraveling Monetary Distrust in Argentina

Moreno, Guadalupe (2025): “Untrustworthy Authorities and Complicit Bankers: Unraveling Monetary Distrust in Argentina”. Max Planck Institute for the Study of Societies Discussion Paper 25/3.

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Veranstaltung
15.07.2025 | Frankfurt am Main

Klimaethik - Ein Reader

Buchvorstellung

Vorstellung des Buchs mit Lukas Sparenborg (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Politikwissenschaften an der Goethe-Universität) und Prof. Dr. Darrel Moellendorf (Professor für Internationale Politische Theorie und Philosophie an der Goethe-Universität, Distinguished Visiting Professor an der Universität Johannesburg, Mitglied des Forschungszentrums Normative Ordnungen)

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Veranstaltung
14.07.2025 | Frankfurt

Utopie und Aufbruch der 1968er – Was von politischer Rebellion und individueller Selbstbefreiung geblieben ist

Podiumsdiskussion

Die Diskussionsrunde mit Rainer Langhans, Christa Ritter, die seit 1978 zur Selbsterfahrungsgruppe um Langhans gehört, und dem Sozialphilosophen Martin Saar widmet sich utopischen Vorstellungen, die von der 1968er Bewegung ausgingen, und beleuchtet deren Ideale, Impulse, individuelle und gesellschaftspolitische Nachwirkungen.

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Veranstaltung
10.07.2025 | Frankfurt am Main

Territorial Justice by Lea Ypi

Workshop

Workshop on the new book by Lea Ypi (LSE). With, among others: Andrea Sangiovanni and Ayelet Shachar.

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Veranstaltung
08.07.2025 | Frankfurt am Main

Ein anderer Blick: Die Relevanz von Betroffenenperspektiven auf Polizei und Rassismus

Ringvorlesungen

Vortrag von Leonie Fuchs (NaDiRa / DeZIM-Institut) über empirische Erkenntnisse der Betroffenenperspektiven von Rassismus in der Polizei. Teil der Ringvorlesung „Rassismus in der Polizei“.

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Veranstaltung
01.07.2025 | Brüssel

Europa in einer multipolaren Welt – Wie kann die EU den Herausforderungen gegenüber Großmächten begegnen?

Crisis Talk

Impuls von Prof. Dr. Nicole Deitelhoff mit anschließender Podiumsdiskussion

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News
22.05.2025

Hat die deliberative Demokratie im Zeitalter von Oligarchen, Autokraten und Patriarchen eine Zukunft?

Am 3. Juni hält Prof. Simone Chambers einen Vortrag zum Wert von Demokratien und der Zukunft der Staatsform.

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Publikation
19.05.2025 | Sammelband

Klimaethik. Ein Reader

Sparenborg, Lukas; Moellendorf, Darrel (Hrsg.) (2025) : Klimaethik. Ein Reader. Suhrkamp.

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News
19.05.2025

Was kann eine barocke Tapisserie über koloniale Ikonographie erzählen?

Vortrag von Cécile Fromone am 21. Mai. Die Professorin am Department of the History of Art and Architecture der Harvard University sowie Direktorin der Cooper Gallery am Hutchins Center und Autorin wird über lange vergessene afrikanische Ursprünge der Ikonographie und deren koloniale Dimension referieren.

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