Bedingt einsatzbereit – Wehrdienst und die Pflicht zum Dienst am Staat
58. Römerberggespräche
Ein Gespenst geht wieder um in Deutschland – 2026 kommt der Wehrdienst zurück „Zunächst freiwillig“, wie es heißt. Angesichts der veränderten Sicherheitslage in Europa seit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist die Frage nach der „Kriegstüchtigkeit“ wieder aktuell – und mit ihr die Frage, was Einzelne für den Staat leisten sollen.
Kann der Dienst am Gemeinwesen – sei es an der Waffe oder im sozialen Jahr – zur Pflicht werden, und wären gegebenenfalls Frauen auch einbezogen? Wird die alte Wehrpflicht wiederkommen oder vielmehr eine neue allgemeine Dienstpflicht? Musterungen (für Männer) soll es jedenfalls ab Mitte 2027 verpflichtend geben. Was heißt das für das tiefere Grundverständnis unserer Demokratie? Und was ist eigentlich aus dem bundesrepublikanischen Pazifismus der vergangenen Jahrzehnte und dem Wunsch nach einer feministischen Außenpolitik geworden?
Denn wenn sich die Bundeswehr als Spiegel der Gesellschaft versteht, dann bekommen die Fragen nach ihrer Rolle und dem zugehörigen Menschenbild noch einmal eine grundsätzlichere Dimension.
Moderation: Hadija Haruna-Oelker und Cécile Schortmann
Die Veranstaltung ist öffentlich und der Eintritt ist frei.
Programm (PDF): Hier…
Programm
10.00 Uhr
Udo Di Fabio
Wehrhafte Demokratie: Grundgesetz und neue Wehrpflicht
11.00 Uhr
Heiko Biehl und Ole Nymoen
Und täglich grüßt die Wehrpflicht – unumgänglich oder unsinnig?
12.00 Uhr
Hendrik Simon
Wozu Pazifismus? Eine moderne Geschichte der Kriegskritik
13.00 Uhr
Mittagspause
14.00 Uhr
Daniel Hornuff
Medienmanöver. Die Bundeswehr und ihre Bilder
15.00 Uhr
Barbara Mittelhammer
Sicherheitspolitik neu denken: Feministische Perspektiven jenseits der Wehrpflicht
16.00 Uhr
Till van Rahden
Die Wehrpflicht als demokratische Tugend? Eine Geschichte, die auch vom Tod spricht

