Hendrik Simon erhält den 3. Jost-Delbrück-Preis 2024
Am 19. November 2024 wurde Dr. Hendrik Simon (Mitglied der Forschungsinitiative ConTrust) für sein Buch „A Century of Anarchy? War, Normativity, and the Birth of Modern International Order“ mit dem 3. Jost-Delbrück-Preis des Walther-Schücking-Instituts für Internationales Recht ausgezeichnet.
Damit würdigte das Institut Hendrik Simons Dissertation, in der er sich kritisch mit der weitverbreiteten Vorstellung auseinandergesetzt hat, das „freie Recht auf Krieg“ des internationalen Völkerrechts (das liberum ius ad bellum) sei erst mit der Gründung von Institutionen wie dem Völkerbund, dem Kellogg-Briand-Pakt und der UN-Charta geächtet worden. Der Politikwissenschaftler hinterfragt dieses Narrativ des Fortschritts in der Geschichte internationaler Politik und verortet die Geburtsstunde des modernen völkerrechtlichen Kriegsverbots stattdessen bereits in den Debatten des frühen 19. Jahrhunderts.
Der Jost-Delbrück-Preis wird vom Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel verliehen. Alle zwei Jahre ehrt das Institut damit in Erinnerung an seinen langjährigen, ehemaligen Direktor herausragende Dissertationsprojekte. Der Preis ist mit 1.000 € dotiert und wird für akademische Arbeiten auf dem Gebiet der Friedenssicherung und des Konfliktvölkerrechts verliehen, welche an Universitäten oder Forschungseinrichtungen in Deutschland, Österreich oder der Schweiz entstanden sind.