Der lange Weg nach Osten: Peter Brown und die Sprachen des „christlichen Orients“
Aus dem Artikel:
In dem bewegenden letzten Absatz seiner Journeys of the Mind berichtet Peter Brown von seinem Tagesablauf: Er steht früh auf, spricht seine Gebete, liest antike Quellen und übt dabei auch das Ge’ez, das Altäthiopische, eine Sprache, die Werke überliefert, in denen das ägyptische und syrische Asketentum der Spätantike nachklinge (S. 699). So konkretisiert sich das anhaltende Interesse Browns an der Multilingualität der Antike, das sich aus seiner Neugier auf die Vielfalt antiker Quellen speist, aus dem Bestreben, sich nicht allein auf das Übliche zu beschränken, sondern das auf den ersten Blick Unscheinbare, Marginale in den Blick zu nehmen. Gerade das macht ja den Reiz seiner Darstellungen aus. […]