56. Römerberggespräche: Wie hältst Du’s mit der Migration
Zuwanderung scheint aktuell das wichtigste Problem Deutschlands zu sein. Mit dem Thema werden Wahlen gewonnen oder verloren. Die Angst vor wachsender Kriminalität, Terroranschlägen ausländischer Täter und die Alarmrufe überforderter Kommunen bilden ein Schreckensszenario, mit dem populistische Parteien das Polit-Establishment vor sich hertreiben.
Wer sich heute noch zur Willkommenskultur bekennt, wer das uneingeschränkte Recht auf Asyl verteidigt oder auf die Bedeutung der Migration für den Arbeitsmarkt und die Sozialsysteme verweist, wird als weltfremd und blind für die Sorgen eines Teils der Bevölkerung denunziert.
Zeit für einen Faktencheck und mehr Differenzierung: Was ist begründete Sorge, was medialer Hype, was politisch motivierte Panikmache? Was sagt die Kriminalstatistik? Was sind Möglichkeiten, Chancen und Grenzen der politisch gestalteten Zuwanderung? Und was geschieht mit einer Gesellschaft, deren Problembewusstsein sich auf die Frage der Eindämmung unerwünschter Migration verengt?
Moderation: Hadija Haruna-Oelker und Alf Mentzer
Programm
10:00 Uhr Begrüßung
10:15 Uhr Ulrich Herbert
Migrationsprozesse in Europa nach 1945 – Ein kritischer Vergleich
11:00 Uhr Gina Wollinger und Thomas Hestermann
Von der Angst: Migration und Kriminalität
12:00 Uhr Manuela Bojadžijev
Solidarität und Demokratie. In Verteidigung der Migrationsgesellschaft
13:00 Uhr Mittagspause
14:00 Uhr Aladin El Mafaalani
Einseitiger Diskurs und komplexe Wahrheiten – Die Migrationsdebatte
15:00 Uhr Gilda Sahebi und Thomas Biebricher
Progressiv, konservativ, rechts. Polarisierung im medialen und politischen Raum
16:00 Uhr Volker Heins
Der Trump-Effekt. Eine Zeitenwende für die Migrationsgesellschaft?
Ende gegen 17:00 Uhr
Veranstalter
Römerberggespräche e. V.
Vorsitzender: Prof. Dr. Miloš Vec
Koordination: Ingrid Rudolph ingrid.rudolph@roemerberggespraeche-ffm.de
roemerberggespraeche-ffm.de
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit dem Dezernat Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt am Main, dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, hr2 Kultur, dem Schauspiel Frankfurt und Normative Orders – Forschungszentrum der Goethe-Universität Frankfurt am Main.
Aktuelles aus dem Forschungszentrum
Utopie und Aufbruch der 1968er – Was von politischer Rebellion und individueller Selbstbefreiung geblieben ist
Die Diskussionsrunde mit Rainer Langhans, Christa Ritter, die seit 1978 zur Selbsterfahrungsgruppe um Langhans gehört, und dem Sozialphilosophen Martin Saar widmet sich utopischen Vorstellungen, die von der 1968er Bewegung ausgingen, und beleuchtet deren Ideale, Impulse, individuelle und gesellschaftspolitische Nachwirkungen.
weitere Infos ›Territorial Justice by Lea Ypi
Workshop on the new book by Lea Ypi (LSE). With, among others: Andrea Sangiovanni and Ayelet Shachar.
weitere Infos ›Ein anderer Blick: Die Relevanz von Betroffenenperspektiven auf Polizei und Rassismus
Vortrag von Leonie Fuchs (NaDiRa / DeZIM-Institut) über empirische Erkenntnisse der Betroffenenperspektiven von Rassismus in der Polizei. Teil der Ringvorlesung „Rassismus in der Polizei“.
weitere Infos ›Europa in einer multipolaren Welt – Wie kann die EU den Herausforderungen gegenüber Großmächten begegnen?
Impuls von Prof. Dr. Nicole Deitelhoff mit anschließender Podiumsdiskussion
weitere Infos ›Hat die deliberative Demokratie im Zeitalter von Oligarchen, Autokraten und Patriarchen eine Zukunft?
Am 3. Juni hält Prof. Simone Chambers einen Vortrag zum Wert von Demokratien und der Zukunft der Staatsform.
weitere Infos ›Was kann eine barocke Tapisserie über koloniale Ikonographie erzählen?
Vortrag von Cécile Fromone am 21. Mai. Die Professorin am Department of the History of Art and Architecture der Harvard University sowie Direktorin der Cooper Gallery am Hutchins Center und Autorin wird über lange vergessene afrikanische Ursprünge der Ikonographie und deren koloniale Dimension referieren.
weitere Infos ›Normative Orders Newsletter 01/25 erschienen
Der Newsletter aus dem Forschungszentrum Normative Ordnungen versammelt mehrmals im Jahr Informationen über aktuelle Veranstaltungen, Berichte, Neuigkeiten und Veröffentlichungen. Lesen Sie hier die erste Ausgabe 2025.
weitere Infos ›„Hitler. Geschichte eines Diktators“ von Sybille Steinbacher erscheint am 15. Mai 2025
Das Buch neue der Historikerin befasst sich mit Hitlers Herkunft, den Wurzeln seines Antisemitismus sowie seinem Aufstieg.
weitere Infos ›Öffentliche Ringvorlesung „Rassismus in der Polizei“ beginnt am 13. Mai 2025
Rassismus in der Polizei hat verschiedene Dimensionen. In der Ringvorlesung „Rassismus in der Polizei – Empirische Befunde, methodische Herangehensweisen und Kontroversen“ werden drei empirische Studien zur Polizeiarbeit vorgestellt.
weitere Infos ›