Angriff sucht Verteidigung: Über die Balance von Offensive und Defensive in der Sicherheitspolitik
Über den Artikel:
Der Angriff hat einen schlechten Leumund. Seitdem Verteidigung das einzig legitime Ziel der Sicherheitspolitik geworden ist, ist die Offensive weitgehend aus dem sicherheitspolitischen Sprachgebrauch verschwunden. Dabei sind Angriff und Verteidigung eng verbunden, und das eine ist ohne das andere nicht denkbar; nicht nur, dass ohne einen Angriff Verteidigung nicht notwendig wäre, sondern auch, weil reine Verteidigung ohne eine gewisse Angriffsfähigkeit nicht möglich oder zumindest nicht zielführend ist. Aber wie viel Offensive braucht die Defensive? Wie hängen Verteidigung und Angriff zusammen? Und kann man beides überhaupt sinnvoll unterscheiden?